Die israelische Demokratie und der Nahostkonflikt
Seminare für Multiplikatoren und Schulklassen
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Seminar für Multiplikator*innen

Unser Seminar kombiniert eine Auseinandersetzung mit Israel und dem arabisch-israelischen Konflikt mit einer Sensibilisierung für israelbezogenen Antisemitismus. Es richtet sich an Pädagog*innen, Sozialarbeiter*innen, Dozent*innen, Aktive in Gewerkschaften, Parteien, Universitäten, Religionsgemeinschaften und alle interessierten Gruppen, die mit Israelfeindlichkeit bzw. israelbezogenem Antisemitismus konfrontiert sind und sich Strategien erarbeiten möchten, israelbezogenen Antisemitismus zu erkennen und zurückweisen zu können. Im Seminar wird Grundlagenwissen zu Israels Geschichte und politischem System sowie zum arabisch-israelischen Konflikts erarbeitet. 

Teilnehmer*innenzahl: ca. 20 Personen
Format: Online oder Präsenz
Methoden: Input, Rollenspiele, Quellenarbeit
Medien: Karten, Filmausschnitte, Reader


Seit Beginn der Corona-Pandemie führen wir unser Seminar auch online durch. Hier sind verschiedene Formate möglich, etwa die Aufteilung auf zwei oder drei Sitzungen à 3 bis 4 Stunden.

Ein Teamer des „Bildungsbaustein Israel“ bei einem Tagesseminar für Studierende der Universität Potsdam.

Details zum Seminar und Ablauf

Modul: Die israelische Demokratie in der Praxis

In diesem Modul wird die Lebensrealität in Israel als demokratischer und jüdischer Staat beleuchtet. Was sind Unterschiede und Übereinstimmungen der Demokratie in Israel und in Deutschland, zum Beispiel in Bezug auf Gewaltenteilung, Grundrechte und besondere Herausforderungen? Wie geht Israel mit der schwierigen Sicherheitslage um? Anhand eines Rollenspiels, das auf einem Fall beruht, der vor dem Obersten Gericht verhandelt wurde, wird die Funktionsweise der Gewaltenteilung in Israel erhellt und die Frage nach den Bürgerrechten vor dem Hintergrund der prekären Sicherheitslage thematisiert.
Methoden: Inputvorträge, Quellenarbeit, Rollenspiel
Dauer: 75-120 min (je nach Zeitbudget)

Modul: Zionismus und die Gründung des Staates Israel

In diesem Modul geht es darum, die Ursprünge des Zionismus zu klären. Dadurch soll einer verbreiteten teilweise delegitimierenden Darstellung der zionistischen Bewegung entgegengewirkt werden. Die Geschichte des Zionismus als jüdische Nationalbewegung entstand in Auseinandersetzung mit dem europäischen Antisemitismus. Dieser Zusammenhang soll anhand von Quellentexten erfahrbar gemacht und in seiner Bedeutung für die eigene Geschichte reflektiert werden. Dazu wird die Funktionsweise des Antisemitismus und die Bedeutung eines souveränen jüdischen Staates für viele Jüdinnen*Juden in der Gegenwart erläutert.
Methoden: Inputvorträge, Quellenarbeit, Gruppendiskussion
Dauer: 75-120 min (je nach Zeitbudget)

Modul: Der israelisch-arabische Konflikt: Fluchtgeschichten, Akteure, Lösungsmöglichkeiten

Ein Film zu arabisch-palästinensischen Fluchtgeschichten als Konsequenz des Krieges von 1948/1949 stellt die Schicksale von Betroffenen bis heute in den Fokus. Mit PLO und Hamas werden die wichtigsten palästinensischen Organisationen und ihre Programmatik vorgestellt. In einem historischen Abriss wird die Geschichte des Nahostkonflikts bis zur Gegenwart behandelt sowie historische Lösungsmöglichkeiten diskutiert. Dieses Modul kann bei viel Zeit je nach Interesse weitere Aspekte behandeln und bis in die Gegenwart verlängert werden.    
Methoden: Film, Quellenarbeit, Inputvorträge, Gruppendiskussion
Dauer: 75-120 min (je nach Zeitbudget)

Sprechen über Israel: Formen des Antisemitismus heute

Dieses Modul thematisiert aktuellen israelbezogenen Antisemitismus und bei Bedarf auch allgemeines Wissen über aktuellen Antisemitismus. Relevante Definitionen von israelbezogenem Antisemitismus werden vorgestellt und anhand von aktuellen Beispielen diskutiert. In einer Übung werden Textbeispiele (nach Interessen und Bedarfen der Gruppe ausgewähltes Bild-, Video-, Text-Material) auf israelbezogenen Antisemitismus hin untersucht. Es werden Argumente erarbeitet, um Antisemitismus im Alltag wirksam zu begegnen.
Methoden: Inputvorträge, Quellenarbeit, Gruppendiskussion
Dauer: 75-120 min (je nach Zeitbudget)