Die israelische Demokratie und der Nahostkonflikt
Seminare für Multiplikatoren und Schulklassen
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Seminar für Gruppen mit Vorwissen

Dieses Seminar ist als ganzer Lerntag konzipiert für Gruppen mit Vorwissen, die sich intensiv mit dem Thema beschäftigen wollen. Der Seminartag kombiniert eine Auseinandersetzung mit der israelischen Demokratie und dem arabisch-israelischen Konflikt mit einer Sensibilisierung für israelbezogenen Antisemitismus. Es richtet sich an alle interessierten Gruppen, die sich Strategien erarbeiten möchten, israelbezogenen Antisemitismus zu erkennen und kompetent zurückweisen zu können. Im Seminar wird Grundlagenwissen zu Israels Geschichte und politischem System, zum arabisch-israelischen Konflikt und zum israelbezogenen Antisemitismus erarbeitet. 

Teilnehmer*innenzahl: ca. 20 Personen
Format: Online oder Präsenz
Methoden: Input, Rollenspiele, Quellenarbeit
Medien: Karten, Filmausschnitte, Reader


Ein Teamer des „Bildungsbaustein Israel“ bei einem Tagesseminar für Studierende der Universität Potsdam.

Details zum Seminar und Ablauf

Modul: Die israelische Demokratie in der Praxis

In diesem Modul wird die Lebensrealität in Israel als demokratischer und jüdischer Staat beleuchtet. Was sind Unterschiede und Übereinstimmungen der Demokratie in Israel und in Deutschland, zum Beispiel in Bezug auf Gewaltenteilung, Grundrechte und besondere Herausforderungen? Wie geht Israel mit der schwierigen Sicherheitslage um? Anhand eines Rollenspiels, das auf einem Fall beruht, der vor dem Obersten Gericht verhandelt wurde, wird die Funktionsweise der Gewaltenteilung in Israel erhellt und die Frage nach den Bürgerrechten vor dem Hintergrund der prekären Sicherheitslage thematisiert.

Dauer: 75-120 min
Methoden: Inputvorträge, Quellenarbeit, Rollenspiel

Modul: Zur wechselvollen Geschichte des Nahen Ostens bis zum Ende des Ersten Weltkrieges

In einem kurzen historischen Abriss erarbeiten wir mit den Teilnehmer*innen, dass es prinzipiell zwei konkurrierende Ansprüche auf das britische Mandatsgebiet Palästina (1922-1948) gibt: einen arabisch-muslimischen und einen zionistisch-jüdischen. Anschließend soll die Geschichte des Zionismus als jüdische Nationalbewegung in Auseinandersetzung mit dem arabischen Nationalismus bis zum UN-Teilungsplan von 1947 erarbeitet werden. Dabei wird deutlich, dass es in dieser Phase zwischen den 1880er Jahren und dem Auslaufen des britischen Mandats in Palästina (1948) einige Möglichkeiten für einen friedlichen Ausgleich der beiden Ansprüche gegeben hat.

Methoden: Inputvorträge, Gruppendiskussionen, Quellenarbeit

15 Minuten

Pause

60 Minuten

Modul: Vom Ersten Weltkrieg bis zur Gründung Israels

Die dritte Station konzentriert sich zu Beginn auf den Eindruck der Shoah auf die jüdische Welt und den Zionismus. Dabei kommt sowohl das repressive, gegen jüdische Einwanderung nach Palästina gerichtete Migrationsregime der britischen Mandatsmacht und der arabische Widerstand gegen die jüdische Staatsgründung zur Sprache. Anschließend werden die Ergebnisse des ersten arabisch-israelischen Kriegs erörtert. Schließlich wird auf auf ein bis heute aktuelles Thema eingegangen: die Frage der palästinensischen Flüchtlinge und ihrer Nachkommen.

Methoden: Inputvorträge, Quellenarbeit, Gruppendiskussion

15 Minuten

Pause

90 Minuten

Modul: 1967 bis heute: Versuche einer Zweistaatenlösung zwischen Israelis und Palästinenser*innen

Das Ergebnis des Sechstagekriegs von 5.-11. Juni 1967 hat bis heute Auswirkungen auf den Verlauf des Konflikts zwischen Israelis und Palästinenser*innen. Die Station widmet sich daher kurz der Vorgeschichte des Sechstagekriegs, dem Aufkommen eines eigenständigen palästinensischen Nationalismus (Gründung der PLO), geht auf den ersten Friedenvertrag zwischen Israel und einem arabischen Staat (Ägypten) ein und kehrt zuletzt zu dem Problem zurück, dass bis heute kein Friedensvertrag zwischen den Israelis und Palästinenser*innen zustande gekommen ist.

Methoden: Inputvorträge, Filmclipvorführung, Quellenarbeit, Gruppendiskussion, Rollenspiel

15 Minuten

Pause

60 Minuten

Modul: Sprechen über Israel: Formen des Antisemitismus heute

Dieses Modul thematisiert aktuellen israelbezogenen Antisemitismus und bei Bedarf auch allgemeines Wissen über aktuellen Antisemitismus. Relevante Definitionen von israelbezogenem Antisemitismus werden vorgestellt und anhand von aktuellen Beispielen diskutiert. In einer Übung werden Textbeispiele und/oder Bilder analysiert und auf israelbezogenen Antisemitismus hin untersucht. Es werden Argumente erarbeitet, um Antisemitismus im Alltag wirksam zu begegnen.
Methoden: Inputvorträge, Quellenarbeit, Gruppendiskussion