Die israelische Demokratie und der Nahostkonflikt
Seminare für Multiplikatoren und Schulklassen
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Workshop für Schulklassen

Ein Angebot über sechs Schulstunden (6 x 45 Minuten), das sich an Schüler*innen der Sekundarstufe II richtet. Besonders interessant ist dieser Workshop für die Kursfächer Geschichte, Politik, Religion, Ethik und Sozialwissenschaften.

Das 4er-Team des „Bildungsbaustein Israel“ zu Gast beim Israel-Tag am Bergstraßen-Gymnasium in Hemsbach (Hessen), 2019

Teilnehmer*innenzahl: ca. 15 Personen
Dauer: 6 Schulstunden à 45 Minuten
Methoden: Input, Rollenspiele, Quellenarbeit
Medien: Karten, Filmausschnitte, Reader

Details zum Seminar und Ablauf

2×45 Minuten

Was ist die israelische Demokratie?

Zu Beginn soll es darum gehen, die Grundstrukturen des Staates Israel zu klären. Was bedeutet es, dass Israel ein jüdischer Staat ist? Welche Folgen hat diese Bestimmung für Juden_Jüdinnen und Nichtjuden_jüdinnen? Wie funktioniert das Rechtssystem?
Anhand eines Rollenspiel, das einen tatsächlichen Fall vor dem Obersten Gerichts verhandelt, soll die Funktionsweise der Gewaltenteilung in Israel erhellt und das Problem Sicherheit versus Grundrechte zur Sprache kommen.

Methoden: Inputvorträge, Gruppendiskussion, Quellenarbeit, Rollenspiel

2×45 Minuten

Israel und Palästina – Wer gehört zum Land?

In einem kurzen historischen Abriß erarbeiten wir mit den Teilnehmern, dass es prinzipiell zwei konkurrierende Ansprüche auf das britische Mandatsgebiet Palästina (1922-1948) gibt: einen arabisch-muslimischen und einen zionistisch-jüdischen. Anschließend soll die Geschichte des Zionismus als jüdische Nationalbewegung in Auseinandersetzung mit dem arabischen Nationalismus bis zum UN-Teilungsplan von 1947 erarbeitet werden.
Dabei wird deutlich, dass es in dieser Phase zwischen den 1880er Jahren und dem Auslaufen des britischen Mandats in Palästina (1948) einige Möglichkeiten für einen friedlichen Ausgleich der beiden Ansprüche gegeben hat.

Anschließend geht es darum, den Einfluß der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik auf die Region zu beleuchten. Dabei kommt sowohl das repressive, gegen jüdische Einwandung nach Palästina gerichtete Migrationsregime der britischen Mandatsmacht und der arabische Widerstand gegen die jüdische Staatsgründung zur Sprache.
Zuletzt werden die Ergebnisse des ersten arabisch-israelischen Kriegs auseinandergesetzt und dabei auf ein bis heute aktuelles eingegangen: die Frage der palästinensischen und jüdischen Flüchtlinge und ihrer Nachkommen.

Methoden: Inputvorträge, Quellenarbeit, Gruppendiskussion

15 Minuten

Pause

2×45 Minuten

Station 3: 1967 bis heute: Versuche einer Zweistaatenlösung zwischen Israelis und Palästinensern

Das Ergebnis des Sechstagekriegs von 5.-11. Juni 1967 bestimmt bis heute den Verlauf des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern.

Die vierte Station widmet sich daher kurz der Vorgeschichte des Sechstagekriegs, dem Aufkommen eines eigenständigen palästinensischen Nationalismus (Gründung der PLO 1964), geht auf den ersten Friedenvertrag zwischen Israel und einem arabischen Staat (Ägypten) ein und kehrt zuletzt zu dem Problem zurück, dass bis heute kein Friedensvertrag zwischen den Israelis und Palästinenser*innen zustande gekommen ist. Dabei kommt der Status von israelischer Besatzung und palästinensischer Selbstverwaltung zur Sprache.

Zum Abschluss soll ein Ausblick auf die Gegenwart gegeben werden: Was bedeutet die Errichtung der Sperranlagen für Israelis und Palästinenser*innen?

Methoden: Inputvorträge, Filmclipvorführung, Quellenarbeit, Gruppendiskussion, Rollenspiel