Wir veröffentlichen hier einige Methodenhandreichungen für die Schule. Besuchen Sie diese Seite wieder, sie wird laufend ergänzt. Die Methoden 1-5 können als ein gesamter Schulprojekttag „Diskriminierung, Judenfeindschaft, Israelhass“ (6 Schulstunden) für die Sekundarstufe I (ab 12 Jahren) verwendet werden. Jede Methode lässt sich jedoch auch einzeln unterrichten.
Sekundarstufe I
1. Aufstellung: Vier Erfahrungsecken
Diese Methode bietet einen Einstieg zu den Themen Diskriminierung, Antisemitismus und Gleichberechtigung. In einem räumlichen Aufstellungsspiel reflektieren die Schüler:innen ihre eigenen Erfahrungen mit Ausgrenzung und Diskriminierung. Danach geht es um die Reflektion der eigenen Haltung mit dem Thema Antisemitismus. Die Aufstellung lädt zu einem Austausch über das Thema ein. Sie bietet eine niedrigschwellige Möglichkeit zur Auseinandersetzung über Antisemitismus und schafft Raum für gemeinsame Reflexion und Fragen. (herunterladen)
3. Comics: Jüdisches Leben in arabischen Gesellschaften: Die Geschichten von Jakob und Eid aus Bagdad und Damaskus
Schüler:innen erfahren von der Geschichte und Gegenwart jüdischen Lebens in Syrien und Irak. Die realen Geschichten von Jakob aus Bagdad und Eid aus Damaskus werden in einem Comic vorgestellt. Damit eröffnet sich ein ungewohnter Blick auf den Nahen Osten. (herunterladen)
4. Methode: Bilder zum Nahostkonflikt mit Zeitstrahl
Diese Methode bietet einen niedrigschwelligen Einstieg in die Geschichte des Nahostkonflikts. Ein Zeitstrahl visualisiert die wichtigsten historischen Ereignisse, die die Konfliktgeschichte geprägt haben, und vermittelt so eine Orientierung im komplexen Konfliktgeschehen. Bilder visualisieren zentrale Ereignisse in der Geschichte des Konflikts. Es wird deutlich, dass es Phasen des Krieges und der Ausgleichsversuche gab, sowie entscheidende Wendepunkte, an denen ganz unterschiedliche Ereignisse und Akteure das Geschehen beeinflussten. Damit wird auch vermittelt, dass historische Prozesse prinzipiell offen sind und von ganz unterschiedlichen Akteuren beeinflusst werden können.
5. Filmanalyse: Antisemitische Diskriminierung eines Schülers und Handlungsmöglichkeiten
Der 6-Minuten-Film über „Oskar“ behandelt dokumentarisch den Fall eines 14-jährigen jüdischen Berliner Schülers, der in der Schule ausgegrenzt und angegriffen wurde. Es werden die Perspektive des Schülers und seiner Familie nachvollzogen und in einem zweiten Schritt Handlungsmöglichkeiten ausgelotet, wie Schüler:innen antisemitischer Ausgrenzung und Gewalt begegnen können. (herunterladen)
6. Mind-Map-Methode: Verschwörungserzählungen – Wie funktioniert Gesellschaft?
Die Mind-Map Methode macht durch Visualisierung deutlich, wie moderne komplexe Gesellschaften funktionieren. Diese Komplexität überfordert und verunsichert viele Menschen, und Verschwörungserzählungen helfen dabei, Verunsicherung abzubauen und Komplexität zu reduzieren. Die Mind-Map Methode visualisiert die vielfältigen Einflussfaktoren auf moderne Gesellschaften wie auch die komplexitäts-reduzierende Wirkung von Verschwörungserzählungen. Damit wird verständlich, warum Verschwörungserzählungen einerseits attraktiv und andererseits falsch sind. (herunterladen)
7. Forum Theater: Intervention und Argumentation gegen diskriminierende Aussagen
Diese Methode eignet sich zum Abschluss von Workshops, um das bisher Besprochene praktisch anzuwenden. Die Gruppe erarbeitet gemeinsam Strategien gegen diskriminierende Aussagen. Das Nachspielen im „Forum Theater“ hilft den Teilnehmenden, Interventionsmöglichkeiten auszuprobieren und affektiv auf diskriminierende Situationen zu reagieren. Sie lernen, Emotionen zu nutzen und ihre Argumente mit persönlicher Motivation zu verknüpfen. Durch eine gemeinsame Reflexion erhalten die Teilnehmenden Raum, neue, andere und effektivere Interventionen gegen verbale Diskriminierungen praktisch auszuprobieren. (herunterladen)
Sekundarstufe II
Rollenspiel: Die Israelische Demokratie in der Praxis
Die Methode thematisiert den Rechtsstaat Israel: Ein Basiswissen über das politische System wird erarbeitet. Anhand eines realen Fallbeispiels wird der staatliche Umgang mit den Palästinenser:innen während der Zweiten Intifada (2000-2005) beleuchtet und die besondere Stellung des Obersten Gerichtshof als Wächter über die Einhaltung der demokratischen Grundordnung in Israel anschaulich gemacht. (herunterladen)